Sydney 6 - Diebische Snackautomaten und verschupfte Doktoranden
08.08.2016
Am Montag ging es mir schon etwas besser. ich war in der uni um meine Readings vorzubereiten. Das Übliche.
Pip und Megan haben auf der Facebookseite des Mittelalterclubs geschrieben, dass sie vor dem Quadrangle seien und Kuchen hätten. Nach sechs Stunden Lernerei war ich dafür natürlich sofort zu haben. Den Rest des Kuchens brachte ich zur Fighter practice, da die Kämpferinnen und Kämpfer Anspruch darauf erhoben hatten.
Dort lernte ich Jane kennen. Eine Transfrau mit BDSM Fetisch. Sie war etwas perpex als ich ihr sagte, dass ich zur Vanilla Fraktion (nicht BDSM-Liebhaberin) gehörte. Wir teilten uns ein Uber nach Hause.
09.08.2016
Am Dienstag war ich etwas enttäuscht von der Academic English Vorlesung. Es war eins zu eins der Inhalt des Readings, welches wir vorbereitet hatten. Danach war ich noch in der Stadt und mampfte eine belgische Waffel zu meinem Reading für das nächste Fach.
Um fünf war das Treffen des Mittelalterclubs. Wir übten Lieder der SCA und ich erfuhr warum Karotten so wichtig für unseren Klub sind. Bei einem Mittelalterevent der Organisation, sollten die Clubmitglieder Gemüse kaufen unterwegs. Sie waren alle auf verschiedene Autos aufgeteilt. Nun gingen sie aber versehentlich alle zum gleichen Supermarkt der Karotten im Angebot hatte. So hatten die Ursulans (unsere Gruppe) ungefähr 60 kg Karotten für ca. 20-25 Leute. Es wurde die Regel aufgestellt, dass wer das Camp verlässt muss immer eine Karotte mitnehmen, die er/sie nicht zurückbringen durfte. Einer ging auf dem Markt zum Händler. Als er fragte, ob er diesen auch in Karotten bezahlen dürfte meinte dieser, ok, wenn er den 10 kg brächte. Der Ursulaner kam mit beiden Armern voller Karotten zurück, knallte diese auf den Tisch und meinte: "Behalten Sie den Rest.".
10.08.2016
Unikram und Vorbereitung für meine Präsentation am Freitag im Fach Mobile Media and Games. Ach ja. Abends waren Jacob und ich etwas gelangweilt. Da beschlossen wir kurzerhand jeweils Erotika in unserer Muttersprache zu suchen und liessen den anderen dann in gebrochenen Deutsch/Norwegisch vorlesen. Es war zum Schiessen. Vor allem da mein Text äusserst schlecht und ziemlich vulgär war.
11.08.2016
Tagsüber arbeitete ich weiter an der Präsentation. Abends war ich der Arbeit überdrüssig und beschloss spontan mir das Opera house anzuschauen. Es war wunderschön. Das Haus war hell erleuchtet und stand neben der Brücke. Als ich hineinschaute, wirkte es allerdings sehr antroposophisch, wenn auch sehr bombastisch. Der Blick hin zur Stadt war atemberaubend. Ich liebe Grossstädte. Die Lichter und die Skyline waren fantastisch.
Ich spazierte etwas der Promenade entlang und ging das zu Frankie's Pizza Place. Leider spielte nur eine etwas langweilige Jazzband, so dass ich mich schnell verdünnisierte.
12.08.2016
Am Freitag war der grosse Tag. Endlich wurde ich die Präsentation los und verängstigte mit meiner dominanten Art unseren verschupften Doktoranden und Tutor.Er war am Tag zuvor von einer Überseereise zurückgekehrt. Er verhielt sich und wirkte dementsprechend angeschlagen. Da es allerdings um meine Note ging und er kurzfristig mein Programm ändern und kürzen wollte, bekam er meine, nennen wir es mal "Beharrlichkeit" zu spüren. Er krebste zurück und liess mich gewähren.
Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen. Nach der Vorlesung ging ich zu ihm und bat ihn um Kritik. Er war sehr positiv und brachte keinen einzigen schlechten Punkt. Vielleicht habe ich ihm zuvor einfach zu viel Angst eingejagt.
Abends zeigte mir Jacob ein norwegisches Kartenspiel und wir tranken Kaffee mit Wodka. Irgendwann war ich dann durch die intensive Woche müde und ging ins Bett.
13.08.2016
Ich ging am Samstag zum ersten Mal mit Luba Gassi. Sie war am Anfang sehr ungezogen und rebellisch, kriegte sich gegen Ende allerdings wieder ein und wurde etwas gehorsamer.
Abends gingen Jacob und ich in die Art Factory an der Oxford Street. Wir schossen bekloppte Fotos, Jacob realisierte nicht, dass der Italiener an unserem Tisch ihn tierisch anbaggerte und ich musste einen rauflustigen Trunkenbold verscheuchen.
14.08.2016
Am Sonntag war ich wieder fleissig am Lernen und Schreiben für ein Assignment.
15.08.2016
Morgens gingen Jacob und ich zur Uni in den Quarter für unsere Assignments. Jacob hatte dort eine Auseinandersetzung mit dem Snackautomaten. Es ging um unrechtmässig zurückbehaltene Nüsse. Ich bekam Wind davon als sich ca. 50 Studenten, mich eingeschlossen Richtung Snackcorner drehten, wegen lauten Ruckelns und sonstigen Gewalteinwirkungen auf den diebischen Automaten. Ich denke in dieser Stresssituation kam Jacobs Wikingerblut in Wallung. Ich schickte ihn zurück an sein Plätzchen und kaufte ihm eine neue Packung.
Vor dem Essen gingen wir mir Camilla ins Uni eigene Museum und sahen uns die Ausstellung Death magic an. Etwas schräg, etwas historisch und trotzdem jugendfrei. Wir assen irgendwo einen Burger an der Abercrombie Street Nähe Darlington. Das Hauptgesprächsthema war: Fetische und die Internet Regel Nummer 34.
Danach ging ich in den Victoria Park um Sonne zu tanken und weiter zu lernen.
Mein Kulturschock ist weg und ich wollte nochmals betonen... Jacob hat bereits eine Freundin. Sie lebt in Norwegen und er wird sie Ende Semester wieder sehen, wenn sein Austauschprogramm zu Ende geht. Wir sind Mitbewohner und Freunde.
Bis demnächst.
piranialight.
Am Montag ging es mir schon etwas besser. ich war in der uni um meine Readings vorzubereiten. Das Übliche.
Pip und Megan haben auf der Facebookseite des Mittelalterclubs geschrieben, dass sie vor dem Quadrangle seien und Kuchen hätten. Nach sechs Stunden Lernerei war ich dafür natürlich sofort zu haben. Den Rest des Kuchens brachte ich zur Fighter practice, da die Kämpferinnen und Kämpfer Anspruch darauf erhoben hatten.
Dort lernte ich Jane kennen. Eine Transfrau mit BDSM Fetisch. Sie war etwas perpex als ich ihr sagte, dass ich zur Vanilla Fraktion (nicht BDSM-Liebhaberin) gehörte. Wir teilten uns ein Uber nach Hause.
09.08.2016
Am Dienstag war ich etwas enttäuscht von der Academic English Vorlesung. Es war eins zu eins der Inhalt des Readings, welches wir vorbereitet hatten. Danach war ich noch in der Stadt und mampfte eine belgische Waffel zu meinem Reading für das nächste Fach.
Um fünf war das Treffen des Mittelalterclubs. Wir übten Lieder der SCA und ich erfuhr warum Karotten so wichtig für unseren Klub sind. Bei einem Mittelalterevent der Organisation, sollten die Clubmitglieder Gemüse kaufen unterwegs. Sie waren alle auf verschiedene Autos aufgeteilt. Nun gingen sie aber versehentlich alle zum gleichen Supermarkt der Karotten im Angebot hatte. So hatten die Ursulans (unsere Gruppe) ungefähr 60 kg Karotten für ca. 20-25 Leute. Es wurde die Regel aufgestellt, dass wer das Camp verlässt muss immer eine Karotte mitnehmen, die er/sie nicht zurückbringen durfte. Einer ging auf dem Markt zum Händler. Als er fragte, ob er diesen auch in Karotten bezahlen dürfte meinte dieser, ok, wenn er den 10 kg brächte. Der Ursulaner kam mit beiden Armern voller Karotten zurück, knallte diese auf den Tisch und meinte: "Behalten Sie den Rest.".
10.08.2016
Unikram und Vorbereitung für meine Präsentation am Freitag im Fach Mobile Media and Games. Ach ja. Abends waren Jacob und ich etwas gelangweilt. Da beschlossen wir kurzerhand jeweils Erotika in unserer Muttersprache zu suchen und liessen den anderen dann in gebrochenen Deutsch/Norwegisch vorlesen. Es war zum Schiessen. Vor allem da mein Text äusserst schlecht und ziemlich vulgär war.
11.08.2016
Tagsüber arbeitete ich weiter an der Präsentation. Abends war ich der Arbeit überdrüssig und beschloss spontan mir das Opera house anzuschauen. Es war wunderschön. Das Haus war hell erleuchtet und stand neben der Brücke. Als ich hineinschaute, wirkte es allerdings sehr antroposophisch, wenn auch sehr bombastisch. Der Blick hin zur Stadt war atemberaubend. Ich liebe Grossstädte. Die Lichter und die Skyline waren fantastisch.
Ich spazierte etwas der Promenade entlang und ging das zu Frankie's Pizza Place. Leider spielte nur eine etwas langweilige Jazzband, so dass ich mich schnell verdünnisierte.
12.08.2016
Am Freitag war der grosse Tag. Endlich wurde ich die Präsentation los und verängstigte mit meiner dominanten Art unseren verschupften Doktoranden und Tutor.Er war am Tag zuvor von einer Überseereise zurückgekehrt. Er verhielt sich und wirkte dementsprechend angeschlagen. Da es allerdings um meine Note ging und er kurzfristig mein Programm ändern und kürzen wollte, bekam er meine, nennen wir es mal "Beharrlichkeit" zu spüren. Er krebste zurück und liess mich gewähren.
Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen. Nach der Vorlesung ging ich zu ihm und bat ihn um Kritik. Er war sehr positiv und brachte keinen einzigen schlechten Punkt. Vielleicht habe ich ihm zuvor einfach zu viel Angst eingejagt.
Abends zeigte mir Jacob ein norwegisches Kartenspiel und wir tranken Kaffee mit Wodka. Irgendwann war ich dann durch die intensive Woche müde und ging ins Bett.
13.08.2016
Ich ging am Samstag zum ersten Mal mit Luba Gassi. Sie war am Anfang sehr ungezogen und rebellisch, kriegte sich gegen Ende allerdings wieder ein und wurde etwas gehorsamer.
Abends gingen Jacob und ich in die Art Factory an der Oxford Street. Wir schossen bekloppte Fotos, Jacob realisierte nicht, dass der Italiener an unserem Tisch ihn tierisch anbaggerte und ich musste einen rauflustigen Trunkenbold verscheuchen.
14.08.2016
Am Sonntag war ich wieder fleissig am Lernen und Schreiben für ein Assignment.
15.08.2016
Morgens gingen Jacob und ich zur Uni in den Quarter für unsere Assignments. Jacob hatte dort eine Auseinandersetzung mit dem Snackautomaten. Es ging um unrechtmässig zurückbehaltene Nüsse. Ich bekam Wind davon als sich ca. 50 Studenten, mich eingeschlossen Richtung Snackcorner drehten, wegen lauten Ruckelns und sonstigen Gewalteinwirkungen auf den diebischen Automaten. Ich denke in dieser Stresssituation kam Jacobs Wikingerblut in Wallung. Ich schickte ihn zurück an sein Plätzchen und kaufte ihm eine neue Packung.
Vor dem Essen gingen wir mir Camilla ins Uni eigene Museum und sahen uns die Ausstellung Death magic an. Etwas schräg, etwas historisch und trotzdem jugendfrei. Wir assen irgendwo einen Burger an der Abercrombie Street Nähe Darlington. Das Hauptgesprächsthema war: Fetische und die Internet Regel Nummer 34.
Danach ging ich in den Victoria Park um Sonne zu tanken und weiter zu lernen.
Mein Kulturschock ist weg und ich wollte nochmals betonen... Jacob hat bereits eine Freundin. Sie lebt in Norwegen und er wird sie Ende Semester wieder sehen, wenn sein Austauschprogramm zu Ende geht. Wir sind Mitbewohner und Freunde.
Bis demnächst.
piranialight.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen